Mein Name ist Oberleutnant zur See Nana.
Ich bin seit einem Jahr vierter Wachoffizier auf U212 Aund das ist mein Boot, U35.
Wir sind jetzt in der Zentrale von U35, im Unterwassermarsch.
Da wird von hier aus das Boot gefahren.
Im Überwassermarsch fahre ich auf der Brücke das Boot.
Jetzt gerade machen wir die Unterdruckprobe.
Das heißt, wir erzeugen ein Unterdruck im Boot.
Und gucken, dass das Boot diesen Unterdruck auch hält.
Das ist jetzt natürlich meine erste Verwendung nach dem Studium.
Das heißt, ich bin auch als Offizier gerade am Anfang meines Weges.
Ich führe eine Wache, ich kann das Boot fahren.
Als Ubootfahrer muss ich in der Lage sein,unter extrem hohem Druck,unter einer starken Belastung wie Schlafmangelund fehlender Privatsphäreimmer noch fachlich absolut korrekt zu arbeiten.
Führungsqualität ist, sich selbst reflektieren zu können,Fehler einsehen zu können ohne seinen Führungsanspruch aufzugeben.
Der prägendste, stressigste und anstrengendsteTeil meiner Ausbildung war definitiv die Schülerfahrt für Wachoffiziere.
Das ist die Endprüfung, die man am Ende der Ubootausbildung absolviert.
Da geht es darum zu beweisen, dass man die Verfahren beherrscht,die man benötigt, um ein Uboot sicher zur See zu fahren.
Dann immer noch das Uboot zu beherrschen, das war schon eine Herausforderung.
Wir sind jetzt ganz vorne im Boot, am Torpedo-Rohrsatz.
Wenn wir ein Torpedo schießen, dann liegt in meinem Verantwortungsbereich,dass die Waffe auch am richtigen Ziel ankommt.
Man muss sich dessen bewusst sein,denn wenn ich einen Fehler mache, dann können auch unschuldige Menschen sterben.
Abgesehen von den offensichtlichen Dingen,gibt es natürlich viele Unterschiede zwischen mir und einer zivilen Führungskraft.
Jeder Soldat schwört, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen.
Und erst recht, die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.
Das bedeutet also, dass ich im Zweifel mein Leben auch dafür lasse, für diese Tätigkeit.